03.09.2012 - 9.11 Uhr Jackson Hole, Fed, EZB, Dax 30 und EUR/USD
Fed-Präsident Ben Bernanke ließ ab 16 Uhr MESZ am vergangenen Freitag die Aktienkurse zunächst deutlich fallen. FDAX kam nach Ausbildung des Tageshochs an 7014 bis 6911 zurück, bevor eine neue Aufwärtsbewegung einsetzte. Da die Aussagen des Notenbank-Chefs in Jackson Hole in keine konkrete Richtung wiesen, endete der Dax Handel kaum verändert zum Vortag an 6957.Bei EUR/USD setzte am Freitag zunächst bis 1,2626$ eine schon dynamische Aufwärtsbewegung ein. Bis US Handelsstart dominierten leichte Rücksetzer im Forex Währungspaar, die nach Start der Bernanke Rede zum Fill der 1,2575$-er Longs führten. In der Spitze legte die Cross dann +61 Pips zu. Wochenschluss stand an 1,2576$, etwas höher als noch am Donnerstagabend.
Die Einzelheiten zu den Bernanke Aussagen in Jackson Hole:
- Fed unterstützt Wirtschaft falls notwendig
- unkonventionelle Stimulationen könnten angewendet werden, wobei dabei die Risiken überschaubar sind
- wirtschaftliche Lage der amerikanischen Wirtschaft nicht sehr positiv
- Arbeitsmarkt zeigt keine Besserung
- Inflation ist angemessen nahe 2%
- Anleihekäufe haben US-Wirtschaft in der Vergangenheit unterstützt und tun dies aktuell weiterhin
- QE1 und QE2 verstärkten das Wirtschaftswachstum um 3%
- 2 Millionen Arbeitsplätze haben die Maßnahmen geschaffen
Für heute sollte das Tagesgeschäft im Trading sowohl bei den Indizes als auch bei Euro gegenüber US Dollar in ruhigen Bahnen verlaufen. Die US-Börsen bleiben wegen des Feiertages „Labor Day“ geschlossen. Zu achten ist bei FDAX auf den charttechnischen Widerstand an 6990, auf der Unterseite die technische Unterstützung an 6915, was in unserem Handelssystem bisher als Tagesrange indiziert wird. Bei der EURUSD Chartanalyse steht der 1,2545$ support im Blickpunkt. Auf der Oberseite wird 1,2595$ kurzfristig Trading Short Signale des Forex Währungspaares liefern.
Schon Freitagvormittag äußerte sich ein EZB-Vertreter zu möglichen Anleihekäufen in der Eurozone. Es sind zwar noch einige Gegenstimmen im EZB-Rat „aus dem Feld zu räumen“, allerdings wird sich auch die Europäische Zentralbank einer Stützung der Wirtschaft nicht entziehen können. Die EZB-Pressekonferenz am Donnerstag dieser Woche wird möglicherweise schon einen detaillierten Plan zur Vorgehensweise beim „europäischen QE“ hervor bringen.