Wie funktioniert ein Alternative Trading System?
Ein ATS agiert als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern. Im Gegensatz zu Börsen hat ein ATS keine direkte Preisfeststellung, sondern funktioniert als Plattform, auf der Handelsaufträge (Orders) abgeglichen werden.
Der Handelsprozess in einem ATS:
Orderaufgabe: Nutzer stellen Kauf- oder Verkaufsaufträge ein.
Matching: Die Plattform sucht nach passenden Gegenaufträgen.
Ausführung: Die Orders werden gemäß den festgelegten Bedingungen abgewickelt.
ATS bieten oft eine größere Flexibilität in der Ausführung, da sie weniger strikten Vorschriften unterliegen als traditionelle Börsen.
Arten von Alternative Trading Systems
1. Dark Pools
Dark Pools sind ATS, die es Händlern ermöglichen, große Transaktionen anonym durchzuführen. Diese Systeme sind besonders bei institutionellen Investoren beliebt, da sie helfen, Marktbewegungen durch große Orders zu vermeiden.
2. ECNs (Electronic Communication Networks)
ECNs ermöglichen den direkten Handel zwischen Marktteilnehmern. Diese Systeme bieten Transparenz und sind ideal für kleinere Händler, da sie oft niedrigere Gebühren haben.
3. Crossing Networks
Diese Systeme gleichen Kauf- und Verkaufsaufträge innerhalb eines Netzwerks ab, ohne dass die Aufträge an öffentliche Märkte weitergegeben werden.
Vorteile eines Alternative Trading Systems
1. Diskretion und Anonymität
Ein ATS, insbesondere Dark Pools, ermöglicht es Händlern, große Transaktionen durchzuführen, ohne die Märkte zu beeinflussen.
2. Niedrigere Kosten
Da ATS weniger reguliert sind als traditionelle Börsen, fallen oft geringere Gebühren an.
3. Flexibilität
Nutzer können Handelsaufträge individuell gestalten, z. B. durch die Festlegung spezieller Ausführungsbedingungen.
4. Schnellere Ausführung
Dank der elektronischen Infrastruktur bieten ATS eine schnelle und effiziente Abwicklung von Transaktionen.
5. Zugang zu großen Handelsvolumina
Institutionelle Anleger können große Orders platzieren, ohne dass dies sofort auf dem offenen Markt sichtbar wird.