13.04.2012 - 17.12 Uhr Prognose DAX, BUND Future und EUR/USD
Der deutsche Leitindex DAX scheint mögliche Rückgänge bei wichtigen in der kommenden Woche zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten schon einzupreisen. Die Analysten bei terminmarktservice sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die wichtigsten beiden europäischen Konjunkturzahlen, der ifo-Geschäftsklimaindex und der ZEW Index rückläufig tendieren können.„Zwar wird der wichtigere der beiden Frühindikatoren (ifo) erst am Freitag veröffentlicht, allerdings könnten schon am Dienstag erste Anzeichen einer konjunkturellen Abschwächung mit dem ZEW Index eingezeigt werden“, so Clemens Steinpichler, Analyst bei terminmarktservice.
Die europäischen Aktienmärkte ließen nach den Ostertagen deutlich weiter „Federn“. So verlor der deutsche Aktienindex im Juni Future schon am Dienstag bis zu einem Indexstand an 6568. Die rebound Bewegung bis vergangenen Donnerstag auf 6773 nutze nicht viel. Bis 17.00 Uhr MESZ am Freitag, 13.04.2012 wurde ein Tief an 6559,50 ausgebildet.
Neben einzelnen weiteren Problempunkten in der Eurozone, wie steigende Renditen bei spanischen oder italienischen Anleihen, zeigt sich auch das konjunkturelle Bild in Amerika wenig besser. „Die US Arbeitsmarktzahlen sind im März mit nur +120.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft signifikant unter den Erwartungen am Karfreitag bekannt gegeben worden. Ähnliches Bild bei den US Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe vom Donnerstag, die wieder Richtung 400.000 tendieren, obwohl das Frühjahr eher zur Entspannung bei den Beschäftigtenzahlen führen sollte“, so Jesko Trübe, Analyst bei terminmarktservice.
Damit ist der Ausblick für die Aktienmärkte für die kommende Woche weiterhin eingetrübt. „Beim DAX 30 Juni Future könnte zwar eine weitere rebound Bewegung einsetzen, dafür sind aber Preise über 6650 notwendig. Mit Unterschreiten von 6540 ist der Weg auf der Unterseite bis 6250 frei“, so Thomas Krause, Analyst bei terminmarktservice.
Beim europäischen Zinsmarkt, dem Bund Future könnte ein charttechnisches Doppelhoch im Bereich 140,45 entstehen. Sollten Preise über dieser Marke erreicht werden, ist ein zügiger weiterer Anstieg (fallende Renditen) bis zunächst 141,30 zu erwarten, wie das Analystenteam von terminmarktservice die Aussichten für den Bund beschrieb.
EUR/USD kam heute am letzten Handelstag der Woche ebenfalls wieder deutlich unter die Räder. Abgaben dominierten bis 17.00 Uhr MESZ bis deutlich unter 1,3100$. Hier kommt es auf das Halten von 1,3030$ an. „Fällt das Forex Währungspaar unter diesen charttechnischen wichtigen Bereich, sind neuerlich deutliche Abschläge bis 1,2880$ nicht auszuschließen, eher wahrscheinlich“, so Clemens Steinpichler.